Tätigkeit

Der gemeinnützige und politisch neutrale Verein „Desert Rose e. V.“ wurde 2013 gegründet. Ziel des Vereins ist es, den Menschen- und Organhandel in Nordafrika und dem Nahen Osten zu bekämpfen und Hilfe für die Betroffenen zu leisten. In einer ersten Initiative, die unter dem Namen „SOS Sinai“ (www.desertrose.info/sos-sinai) auch als Homepage im Internet zu finden ist, geht es konkret um den seit Jahren florierenden Menschenhandel auf der ägyptischen Halbinsel Sinai. Subsaharische Flüchtlinge, sie stammen vor allem aus Eritrea und dem Sudan, werden dort auf ihrem Weg nach Israel von Beduinen festgehalten oder dorthin entführt. Man geht davon aus, dass seit August 2009 zwischen 25.000 und 30.000 Flüchtlinge vom Horn von Afrika in den Sinai verschleppt wurden. In sogenannten Foltercamps werden die Opfer systematisch und auf brutalste Art und Weise gefoltert. Währenddessen werden die Folteropfer gezwungen, ihre Familienangehörigen in den Herkunftsländern, aber auch in Deutschland und anderen Ländern weltweit anzurufen. Das Ziel der Folterer ist, dadurch Lösegelder in Höhe von bis zu 60.000 USD von den Familienangehörigen ihrer Geiseln zu erpressen. Aktivisten schätzen, dass insgesamt bislang mindestens 600 Millionen Dollar auf diese Weise geflossen sind. Die UN bezeichnet den Menschenhandel im Sinai als „eine der am wenigsten bekannten humanitären Krisen in der Welt“.

Ziele

  • Aufklärungsarbeit über den Menschenhandel auf dem Sinai
  • Politische Lobbyarbeit für die Betroffenen
  • Dokumentation von Fällen des Menschenhandels
  • Vernetzung von NGOs, AktivistInnen und Betroffenen
  • Unterstützung von Sinai-Überlebenden durch Kooperationen und eigene Projekte
  • Aufforderung an die internationale Gemeinschaft, die Verbrechen im Sinai zu bekämpfen und aufzuklären